ND Filter

Der ND-Filter oder Graufilter, wie er auch genannt wird, wird auf das Objektiv geschraubt, um das einfallende Licht zu blockieren. Die Funktion ist ähnlich wie bei einer Sonnenbrille. Wenn Sie mit ungeschützten Augen direkt in die Sonne schauen, dauert es nicht lange, bis Sie nur noch weiß sehen können. Der Sensor der Kamera ähnelt der Iris des menschlichen Auges und kann auch geblendet werden, wenn er von zu starkem Licht getroffen wird. Dadurch wird das Bild zu hell oder unbrauchbar.

ND-Filter werden häufig in der Landschaftsfotografie eingesetzt, wenn längere Belichtungszeiten erforderlich sind. Zum Beispiel bei der Aufnahme einer Landschaft, bei der ein Glättungseffekt erzielt werden soll, oder auch bei fließendem Wasser wie z.B. einem Wasserfall. Der ND-Filter ist jedoch nur dann notwendig, wenn man trotz Einstellung der gewünschten maximalen Blendenzahl nicht lange genug belichten kann, ohne dass das Bild zu hell oder gar ausgebrannt ist.

Selbst bei Porträtfotografie mit der Tendenz zu einer offenen Blende und kurzer Belichtungszeit kann der ND-Filter sinnvoll sein. Besonders bei Außenaufnahmen am Morgen oder Abend bei tief stehender Sonne kann das Licht auf dem Sensor extrem sein. Mit dem ND-Filter ist es möglich, gegen die Sonne zu fotografieren. Große Stimmungen können so eingefangen werden. Es zahlt sich immer aus, einen Graufilter dabei zu haben, wenn man bei gutem Wetter im Freien fotografiert.

ND-Filter sind in verschiedenen Stärken und Größen erhältlich. Es gibt aber auch variable ND-Filter, bei denen Sie die Intensität jederzeit anpassen können, anstatt mehrere ND-Filter übereinander zu schrauben. Der Vorteil eines verstellbaren oder Vario-Filters ist, dass Sie nur einen Filter benötigen.

Ein kürzlich mit dem Schneider Vari ND-Filter-Kit aufgenommenes Video. Das Video zeigt, wie das Licht durch die Drehung des Filters (von 0 -10 Blendenstufen) ohne Veränderung der Blendenstufen gesteuert werden kann. Und ich konnte die benötigte Menge an ND während der Aufnahme verändern, da die Sonne in die Wolken hinein- und herauskam, konnte ich die benötigte Menge an ND einstellen, ohne dass ich die Blende oder die Verschlusszeit ändern oder auf einen anderen Filter umstellen musste.